Grün surfen – Bewusst digital leben

Das Internet hat nicht nur die Wirtschaftswelt verändert: Auch das alltägliche Leben, die Art, wie wir miteinander kommunizieren, Gedanken und Momente über Social-Media-Plattformen mit anderen teilen, wurde durch das Internet revolutioniert. Wir streamen Musik und Filme über das Internet und gehen jeder kleinsten Frage via Suchmaschine nach. Aber natürlich wird mit der Digitalisierung nicht nur alles einfacher, schneller und durchsichtiger – diese Neuerung hat auch Schattenseiten. Der Stromverbrauch, der durch das Internet entsteht, ist immens und wirkt sich auch auf die CO2-Emission aus. Wenn das Internet ein Land wäre, würde es jetzt in puncto CO2-Emission bereits an sechster Stelle stehen.

Jede Google-Suchanfrage verbraucht Ressourcen

Wir tippen die Frage „Wie grün ist das Internet?” bei Google ein, während der Wasserkocher langsam erhitzt und das Wasser zu brodeln beginnt. 41.600.?000 Suchergebnisse in 0,26 Sekunden, in denen fünf bis zehn Gramm Kohlendioxid so schnell freigesetzt wurden, wie der Klick auf die Eingabetaste gedauert hat. So besagt es zumindest die Formel des Harvard-Physikers Alex Wissner-Gross: Zwei Suchanfragen setzen laut seiner Berechnung nämlich in etwa die gleiche Menge an CO2 frei wie ein Wasserkocher für eine Kanne Tee benötigt.

Quelle: Screenshot Google


Obwohl diese Sieben-Gramm-These nicht alle Faktoren einbezieht und deshalb die Zahlen auf etwa 0,2 Gramm CO2 pro Suchanfrage korrigiert wurden, macht Wissner-Gross’ Rechnung deutlich: Über den enormen Energieverbrauch durch das Internet, genau wie auch beim täglichen Teewasserkochen und allen anderen Aktivitäten, für die wertvolle Ressourcen verbraucht werden, wird kaum nachgedacht.

Ökologische Alternativen: Grüner suchen

Nachhaltige Suchmaschinen bieten hier eine Alternative: Sie unterstützen mit ihren Werbeeinnahmen Umweltprojekte. Die Social-Business-Webseite ecosia.org beispielsweise funktioniert wie jede andere Suchmaschine, spendet aber einen Teil der Einnahmen an WeForest, die wiederum in Burkina Faso Bäume pflanzen. Auch für den Suchenden bietet Ecosia einen entscheidenden Vorteil: Daten werden nicht an Werbeträger verkauft und es werden keine Tracker von Drittanbietern verwendet.
Die Suchmaschine EcoSearch spendet sogar 100 Prozent seiner Gewinne an Non-Profit-Organisationen wie Tree-People oder die Rainforest Alliance.

Wie grün sind die nachhaltigen Suchmaschinen wirklich?

Bei den Alternativen handelt es sich nicht um eigenständige Suchmaschinen: Die grünen Suchmaschinen greifen auf die Suchergebnisse von Google, Bing oder Yahoo zurück. Die Suchmaschinen-Riesen stecken hier sozusagen im „grünen“ Gewand, denn der Energieaufwand, der für die Suche benötigt wird, bleibt trotzdem bestehen. Und die Energie wird nach wie vor nicht unbedingt aus grünen Quellen bezogen.

Dennoch geht auch hier Ecosia mit gutem Beispiel voran: Das Social Business neutralisiert diese CO2-Emissionen mit dem Kauf von Emissionszertifikaten der Klimaschutzorganisation myclimate.

Aber nicht nur Google-Suchen verbrauchen Strom: Auch E-Mails tragen ihren Teil zur CO2-Emission bei. Und auch hier können Verbraucher mithelfen, das Internet ein bisschen grüner zu machen.

Ökologisches Postfach? Ja, das geht!

Während die Teekanne leerer wird, ist die Liste der Dinge, die das Internet grüner machen, länger geworden – am besten gleich mal per E-Mail an die Kontaktliste versenden. Aber Achtung: Nicht jeder Anbieter ist gleich. In Bezug auf die Öko-Bilanz macht es einen großen Unterschied, welcher Anbieter zum Senden und Empfangen von E-Mails genutzt wird.
Posteo.de z. B. ist nicht nur werbefrei, sondern wird auch zu 100 % mit grünem Strom von Greenpeace Energy versorgt und verwendet passend dimensionierte, virtualisierte Server. Der grüne Mail-Anbieter kostet zwar einen Euro pro Monat, dafür sind Anmeldung und Bezahlung aber anonym, die Server arbeiten verschlüsselt und mit den Kundendaten wird kein Handel betrieben.

Digitalisierung mit der grünen Cloud

Auch große IT-Firmen arbeiten an ihrem Umwelt-Image: Seit 2012 haben führende Betreiber von Rechenzentren laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace entscheidende Schritte zur Errichtung eines umweltfreundlicheren Internets gemacht.
Im Jahr 2015 war Apple dann von 17 untersuchten Unternehmen das einzige, das sich in den USA zu 100 % mit erneuerbaren Energien versorgte. Auch das Rechenzentrum von Facebook wird vollständig mit Energie aus Windkraft betrieben. Das erste europäische Datenzentrum des Social-Media-Riesen wurde im schwedischen Luleå, nahe des Polarkreises, gebaut. Durch das Klima werden die riesigen Server dort automatisch gekühlt und die Energiekosten gesenkt.

InterNetX bezieht für seine Infrastrukturkomponenten 100 % der Stromversorgung aus Wasserkraft. Dank höchster Sicherheitsstandards, einer stabilen Stromversorgung und der leistungsfähigen Klimatisierung im InterNetX Data Center ist für einen störungsfreien Betrieb gesorgt – und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Wer seine Infrastruktur also in einer grünen Umgebung unterbringen möchte, ist bei InterNetX genau richtig.
Als Regensburger Hoster versorgen wir kleinere IT-Firmen, aber auch Shop-Giganten wie lieferheld.de und Flixbus. InterNetX trägt mit seinen Kunden und Partnern also bereits einen Teil zum “grünen” Internet bei.
Auch unsere eigenen Technologien sind in der grünen Umgebung unseres Data Centers untergebracht.

Wie nachhaltig kann das Internet sein?

Der letzte Schluck Tee ist mittlerweile kalt und die Antwort auf die Frage, wie grün das Internet eigentlich ist, konnte nicht gerade zufriedenstellen. Umso erfreulicher, dass jeder im eigenen Handeln und im Umgang mit der Digitalisierung einen Beitrag dazu leisten kann, das Internet grüner zu machen. Und Webseitenbetreiber können zudem noch neben ökonomischen Faktoren auch auf die ökologischen Faktoren ihres Hosting-Anbieters achten. Die Aussichten sind also doch nicht so schlecht.

Wenn Sie mehr über das InterNetX Data Center erfahren wollen und warum es grüner ist als Mitanbieter, laden Sie sich unser Green Paper herunter.

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