United Internet mit erfolgreichem 1. Halbjahr 2023
- Kundenverträge: + 490.000 auf 27,95 Mio. Verträge
- Umsatz: + 4,4 % auf 3,028 Mrd. EUR
- EBITDA: + 1,9 % auf 670,1 Mio. EUR, trotz deutlich gestiegener Anlaufkosten des 1&1 Mobilfunknetzes
- Prognose 2023 bestätigt
Montabaur, 3. August 2023. Die United Internet AG blickt auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr 2023 zurück. Auch in der ersten Jahreshälfte 2023 hat die Gesellschaft in neue Kundenverträge sowie den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 490.000 auf 27,95 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment „Consumer Access“ 180.000 Verträge hinzu und im Segment „Business Applications“ 210.000 Verträge. Weitere 100.000 Verträge wurden im Segment „Consumer Applications“ gewonnen. Werbefinanzierte Free-Accounts lagen vor allem saisonal bedingt um 790.000 unter dem 31. Dezember 2022 bzw. um 240.000 unter dem 30. Juni 2022, was insbesondere der Konvertierung in kostenpflichtige Kundenverhältnisse (160.000 neue Verträge seit 30. Juni 2022) geschuldet war.
Der Umsatz stieg im 1. Halbjahr 2023 von 2.901,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum um 4,4 % auf 3.028,1 Mio. EUR.
Die Ergebniszahlen wurden sowohl im 1. Halbjahr 2022 als auch im 1. Halbjahr 2023 von Sondereffekten in Form von nicht-cashwirksamen Bewertungseffekten aus Derivaten sowie Kosten für den Börsengang (IPO) der IONOS Group SE beeinflusst. Dabei wirkten sich die Bewertungseffekte aus Derivaten mit +4,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum sowie mit -4,4 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2023 aus. Für den IONOS IPO fielen Kosten von -2,4 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum sowie -1,6 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2023 an. In den genannten IPO-Kosten 2023 sind auf Konzernebene gegenläufige Erlöse aus einer vertraglich vereinbarten anteiligen Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter Warburg Pincus enthalten.
Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte entwickelten sich die Ergebniszahlen im 1. Halbjahr 2023 wie folgt: Das EBITDA belief sich auf 670,1 Mio. EUR und lag damit um 1,9 % über Vorjahresniveau (657,5 Mio. EUR). Darin enthalten sind stark gestiegene Anlaufkosten für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes (-24,7 Mio. EUR höher als im 1. Halbjahr 2022). Das EBIT wurde zusätzlich durch um -31,8 Mio. EUR gestiegene Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes beeinträchtigt. Es sank demzufolge um -8,8 Mio. EUR (-2,1 %) von 417,3 Mio. EUR auf 408,5 Mio. EUR. Diesen – vor allem durch die Inbetriebnahme des 1&1 Mobilfunknetzes – gestiegenen Abschreibungen sollen plangemäß ab Q4 2023 Kosteneinsparungen bei Vorleistungen gegenüberstehen.
Das operative EPS ging im 1. Halbjahr 2023 von 1,04 EUR im Vorjahreszeitraum auf 0,84 EUR zurück. Ursächlich hierfür waren – ausgehend vom geringeren EBIT (EPS-Effekt: -0,04 EUR) –das geringere Ergebnis at-equity bilanzierter Beteiligungen (EPS-Effekt: -0,04 EUR) sowie das vom gestiegenen Zinsniveau beeinflusste Finanzergebnis (EPS-Effekt: -0,12 EUR).
Ausblick 2023
Nach Abschluss des 1. Halbjahres bestätigt United Internet die Prognose 2023 und erwartet für das Gesamtjahr unverändert einen Anstieg des Konzernumsatzes auf ca. 6,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,915 Mrd. EUR). Das EBITDA soll auf Vorjahresniveau liegen (Vorjahr: 1,272 Mrd. EUR). Darin enthalten sind ca. -120 Mio. EUR (Vorjahr: -52 Mio. EUR) Anlaufkosten für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Der CapEx (ohne eventuelle M&A-Transaktionen) wird, insbesondere durch den Bau des Mobilfunknetzes sowie die Erweiterung des Glasfasernetzes zum Anschluss der 5G-Antennen sowie zur Versorgung zusätzlicher Ausbaugebiete, auf voraussichtlich ca. 800 Mio. EUR (Vorjahr: 681 Mio. EUR) steigen.